“ KINDERMIT BEHINDERUNGEN SIND NICHT KRANK. SIE SUCHEN KEINE THERAPIE, SONDERN AKZEPTANZ. DIESE WOCHE IST DER SPECIAL EDUCATION GEWIDMET. 93% DER MENSCHEN WERDEN DIESEN POST NICHT KOPIEREN. ICH HOFFE IHR GEHÖRT ZU
DEN 7% DIE ES KOPIEREN WERDEN UND MINDESTENS 1 STUNDE IM PROFIL LASSEN. ”
DEN 7% DIE ES KOPIEREN WERDEN UND MINDESTENS 1 STUNDE IM PROFIL LASSEN. ”
So heisst es in einem neuen, auf Facebook zirkulierenden Schreiben.
Leider sind diese Kinder krank, und das Gegenteil zu behaupten ist nicht hilfreich für sie. Wir sprechen von Krankheit, wenn eine körperliche oder seelische Beeinträchtigung so schwerwiegend ist, dass ein Kind oder Jugendlicher der Bewältigung von alters- und entwicklungsangemessenen Lebensaufgaben nicht nachkommen kann und dadurch seelisches und körperliches Leid von Behandlungsrelevanz entsteht. Leider brauchen die meisten Kinder mit Behinderungen oft ein ganzes Spektrum von Therapieformen in einem multidisziplinären Kontext : Ergo, Psychomotorik, Logopädie, Reittherapie, Heilpädagogik etc und wenn wir Ihnen den Krankheitsbegriff absprechen, so schwächen wir ihre Position anstatt sie zu stärken. Der Krankheitsbegriff dient als Schutz vor negativer Diskriminierung und vor der Ausgliederung aus der Gesellschaft und aus der Schule. Er dient weiters als wichtige Rechtsquelle : Recht auf positive Differenzierung in der Gesellschaft, in der Schule und Familie. Er begründet weiters ein Recht auf Diagnostik : psychologisch/psychometrisch, pädagogisch, psychomotorisch und medizinisch und vor allem ein Recht auf Kostenübernahme der Behandlungen durch die Krankenkasse oder die Pflegeversicherung.
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